Samstag, 8. März 2014

toll

IMG_20140308_141248einen Gutschein gab’s, zu meinem Fünfzigsten, “Flugzeug selber fliegen, 120 Minuten.” Initiiert hatte es die Terrortochter, beteiligt haben sich viele der Lieben.

Heute hab ich es eingelöst. In Freiburg im Breisgau. Und richtig, ich durfte den Steuerknüppel auch mal selbst halten. Einen riesigen Spaß hat es mir gemacht.

Geflogen mit so einem Moped, ein Dreiachser, ein UL. Winzig war das Teil, wollte aber auch nur fliegen und keinen Spaziergang machen, einmal in das Ding reingequetscht war es ganz ok. Im benachbarten Bremgarten wurde noch kurz getankt, so richtig mit Zapfpistole, Leiter um an die Tragflächentanks zu kommen. Lustig.

Danach gings los. Mein Pilot biegt auf die Startbahn ein, nachdem ein Flugschüler mit seinem Motorsegler nochmals das Durchstarten geübt hatte. Das Ding in dem wir sitzen scheint ganz gut zu gehen, wenn der Motorsegler vor uns nicht rechts weg gedreht hätte hätten wir ihn innerhalb kürzester Zeit überholt. Ja, ich darf den Steuerknüppel halten, hier das Steuerhorn. Er stellt mir die Drehzahl ein, gibt zuerst ein gewisses Steigen vor und wir fliegen Richtung Feldberg. Unruhig wird es über den Höhen, mal links, mal rechts wackelt das Ding, auch mal rauf oder runter. Ich find es super.

Vermutlich eiern wir ganz schön durch die Lüfte, man muss ja nicht eine Fahrbanbegrenzung oder eine  exakte Linie einhalten. Der Pilot zeigt mir die grobe Richtung oder sagt mal, dass wir auf die Hegauberge zuhalten sollen, zeigt ein wenig mehr Steigen oder Sinken und das wars. Ich schaue mir die Modellandschaft unter durch die große Seitenscheibe an, das Fliegerlein würde bestimmt auch von alleine fliegen - egal, ich fühl mich wichtig.

So richtig Geschwindigkeit scheint das Dingelchen nicht zu machen, die Autos unten auf der B31 scheinen fast genauso schnell wie wir zu sein. Als wir uns dem Hohentwiehl nähern dauert es doch auch noch seine Zeit, bis wir von dort aus den Bodenseefinger bei Moos erreicht haben.

Wir drehen ab nach links, Fachleute würden von Norden sprechen. Ich bin Laie. Schaue runter, geniesse dieses Geschaukele, geniesse dieses hoch und runter, finde es fast schon ein bisschen Schade, dass das Dingelchen so langsam ist. Bin fasziniert vom Funkverkehr, der kurz vor der Landung vor uns warnt, weil wir doch arg langsam sind, lassen noch kurz den Rettungshubschrauber zum Krankenhaus vorbei. Die Geschäftsmaschine aus dem Norden muss also noch einen Kreis fliegen.

Mein Pilot landet uns, ich nehme die Finger von der Steuerung, bin mir immer noch nicht ganz sicher ob das Ding nicht funktioniert, wie die Autos, die für die Kleinstkinder auf dem Volksfest auf dieser Bahn fahren.

Der Boden hat uns wieder und ich noch immer so viel Endorphine in mir, dass ich die ganze Welt umarmen könnte.

Ein ganz ganz dickes   DANKE    an alle die mir das ermöglicht haben.

Danke


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